Der Artikel „Welches ist das beste Brennholz“ stellt die in Finnland gebräuchlichsten Brennhölzer vor. Welches Holz gibt die meiste Wärme? Welches Holz erzeugt am meisten Ruß? Alle diese Fragen werden in diesem Artikel beantwortet.
Für den Saunaofen sollte man nur trockenes Scheitholz wählen. Aber welches ist das beste Brennholz? Ich glaube nicht, dass es nur eine Antwort auf diese Frage gibt.
In einem Saunaofen sollte man niemals nasses Holz, so genanntes Abfallholz, also gestrichenes oder lackiertes Holz oder andere Abfälle, verwenden.
Frisches Holz hat normalerweise einen Feuchtigkeitsgehalt von 40-60%. Der Feuchtigkeitsgehalt wird durch den Standort, die Holzart und das Alter des Holzes beeinflusst. Der Feuchtigkeitsgehalt variiert auch in den verschiedenen Teilen des Holzes. Der Feuchtigkeitsgehalt von Laubholz hängt auch von den Jahreszeiten ab.
Scheitholz sollte einen Feuchtigkeitsgehalt von 15-20 % haben. Dies wird in der Regel durch eine Trocknung von 4-6 Monaten erreicht.
Man kann auch von überaltertem Brennholz sprechen, das zwei Sommer lang getrocknet wurde.
Welches ist das beste Brennholz?
Birke
In Finnland herrscht die Meinung vor, dass Birke das beste Brennholz ist. Dies ist jedoch nicht unbedingt der Fall. Die Birke ist das beste und dichteste Holz, was den Heizwert angeht. Birkenholz riecht auch wunderbar, wenn es verbrennt. Allerdings verrußt die Birke stärker in dem Ofen und Schornstein. Das kann auf Dauer zu einem Rußbrand führen.
Deshalb sollte man andere Holzarten mit Birke verbrennen. Gemischtes Holz hält den Ofen und den Schornstein „sauber“.
Zurzeit haben die Brennholzhändler den Preis für Birkenscheite erhöht. Es ist also nicht schlecht, von Zeit zu Zeit anderes Holz zu verbrennen.
Kiefer
Kiefer ist ein etwas weicheres Holz als Birke und brennt schneller als Birke.
Aber als Brennholz ist es sehr gut geeignet. Allerdings sollte man beachten, dass Kiefer mehr Asche hinterlässt und der Ofen öfter sauber gemacht werden muss.
Kiefernharz kann auch ein gewisses Knistern verursachen, aber nicht so stark wie bei der Verbrennung von Fichte. Kiefer brennt gut, ist gut erhältlich und preiswerter als Birke.
Fichte
Fichte hat eine etwas geringere Dichte als Kiefer. Fichtenharz kann Knistern und Funkenflug im Feuerraum verursachen. Die Asche kann auch den Ofen verschmutzen. Fichtenholz lässt sich gut entzünden.
Laut der KIUAS-Studie ist Fichte jedoch am umweltfreundlichsten.
Ein Vorteil der Nadelbäume ist, dass sie schneller austrocknen als z. B. Birke oder Espe.
Erle
Erle brennt im Ofen mit einer großen Flamme und gibt ein gutes, „weiches“ Feuer. Erlenholzspäne werden auch zum Räuchern verwendet und verleihen z. B. Fisch ein großartiges Aroma.
Espe
Espe ist kein bekanntes Brennholz, kann aber als gutes Anzündholz verwendet werden. Es entzündet sich im Vergleich zu anderen Brennhölzern gut. Espe kann auch einen leicht knisternden Effekt haben. Espe braucht genauso viel Zeit zum Trocknen wie Birke.
Welches Holz liefert die meiste Wärme?
Laut Studien, in dieser Reihenfolge
- Birke
- Kiefer
- Fichte
- Erle
- Espe
Welches Holz erzeugt am meisten Ruß?
Laut einer Studie des KIUAS-Projekts an der Universität Ostfinnland hat die Kiefer den höchsten Rußgehalt und die Fichte den niedrigsten.
Die höchste Feinstaubkonzentration wurde bei Erle und Birke mit Rinde festgestellt. Die niedrigste in Fichte.
Die Kohlenmonoxid Konzentration war bei Erlen mit Rinde am höchsten und bei Kiefern am niedrigsten.
Die höchste Stickoxidkonzentration wies die Erle auf.
Bei den Emissionen waren die Stickoxidkonzentrationen bei nicht entrindeten Bäumen um 13-30 % niedriger. Die Rußkonzentrationen waren jedoch bei ungeschälten Bäumen höher. Bei Birke und Erle lagen sie um 30 bzw. 40 % höher. Bei den PM1-Konzentrationen war nur die Erle betroffen, wobei die Werte bei ungeschälten Bäumen bis zu halb so niedrig waren wie bei geschälten. PM1=Partikel mit einer aerodynamischen Partikelgröße von weniger als 1µm.
Warum sollte nasses Holz nicht verbrannt werden?
Bei der Verbrennung von nassem Holz muss zuerst das Wasser verdampfen, und erst dann kann das Holz Wärmeenergie erzeugen. Mit anderen Worten: Je mehr Wasser das Holz enthält, desto weniger Wärme wird erzeugt.
Die Verbrennung von nassem Holz erhöht auch deutlich die Menge der gesundheitsschädlichen Emissionen.
Mehr über die Auswirkungen der verschiedenen Holzarten auf die Emissionen erfährt man im KIUAS-Projekt an der Universität Ostfinnland. Seite 43.
Lies mehr: KIUAS-Projekt (leider nur auf finnisch)
Warum sollte kein Müll in den Saunaofen gebrannt werden?
Braune Wellpappe und Milchkartons erhöhen die Anzahl der Schmutzpartikel um ein Vielfaches im Vergleich zur Verbrennung von sauberem Holz. Auch die Kohlendioxid- und Distickstoffoxid Emissionen und deren Schwankungen waren höher. Pappe und Milchkartons erzeugen große Mengen an Asche im Ofen, was sich über längere Zeiträume hinweg auf die Emissionen auswirkt.
Welche Scheitholzgröße ist gut?
Die Länge des Brennholzes sollte die Länge des Rostes entsprechen, in den meisten Öfen 25-35 cm lang. Der Durchmesser eines Klöppels beträgt etwa 10 cm, also höchstens die Dicke eines Männerhandgelenks.
Am Anfang sollte man kleinere Holzscheite verbrennen, später kann man etwas dickere Scheite hinzufügen.
Natürlich gibt es auch andere Hölzer, die verbrannt werden können, wie Eiche, Buche und Esche, die als Edelhölzer teurer sind und länger zum Trocknen brauchen. Wenn du in deinem Garten umgestürzte Bäume hast, kannst du sie natürlich auch verbrennen, solange sie gelagert und trocken sind.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es ratsam ist gemischtes Holz im Saunaofen zu verbrennen. Jede Holzart hat ihre eigenen Besonderheiten und Vorteile.
Darüber hinaus ist es wichtig, den Ofen in gutem Zustand zu halten und zu überprüfen, ob in Feuerraum und Schornstein alles in Ordnung ist.
Viel Spaß in der Sauna!
Liebe Grüße,
deine Sauna-Kati
Lies mehr: Wie zündet man eine Holzsauna richtig an